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Wie kann sichergestellt werden, dass die Bevölkerung in abgelegenen Gebieten in Lesotho möglichst regelmässig auf HIV getestet wird? Das war die Leitfrage der drei Studien, die SolidarMed zusammen mit dem Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) und dem Institut für Sozial- und Präventivmedizin Bern durchgeführt hat.

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HIV-Tests daheim
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HIV-Tests im eigenen Heim, mit direktem Therapiebeginn am selben Tag. Das war 2016 neu in der Behandlung der tödlichen Krankheit HIV/Aids.
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Seit 2011 arbeitet SolidarMed in Lesotho mit Institutionen wie der Universität Basel, dem Schweizerischen Tropenund Public Health-Institut (Swiss TPH) und dem Institut für Sozial- und Präventivmedizin Bern zusammen, um die Forschung voranzutreiben. Dabei ist von zentraler Bedeutung, dass die Forschungsprojekte einen direkten Gewinn für das lokale Gesundheitssystem sowie die Studienteilnehmenden bringen und deshalb für die Region relevante Fragestellungen behandeln. Sehr wichtig ist ausserdem, dass die Studien den Mitarbeitenden vor Ort Karrieremöglichkeiten eröffnen. Darum werden Forschungsergebnisse nicht nur national geteilt und diskutiert, sondern auch international. Die Kosten für die Forschung werden durch Forschungspartner finanziert, SolidarMed verwendet dafür keine Spendengelder. Aus der jahrelangen Forschung sind über 60 Publikationen hervorgegangen, etwa zwanzig Studierende aus Lesotho haben einen Mastertitel erlangt und drei schreiben an ihrer Doktorarbeit. 

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Wie die Forschung in Lesotho für die Menschen vor Ort einen Unterschied macht 

Knapp 20 Prozent der erwachsenen Bevölkerung (19 bis 45 Jahre) in Lesotho leben mit HIV. Lange Zeit wurde erörtert, wie man regelmässige HIV-Tests möglichst vielen Menschen anbieten kann. SolidarMed führte in Zusammenarbeit mit der Universität Basel dreimal grosse Studien zum Thema durch.

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Welche HIV-Tests werden akzeptiert?

2012: In einer ersten Studie wurde verglichen, ob die Akzeptanz von HIV-Tests bei Hausbesuchen grösser ist, als wenn die Tests in einer mobilen Klinik durchgeführt werden. Dies war der erste randomisierte Vergleich beider Ansätze und zeigte, dass die Akzeptanz beim Hausbesuch grösser ist. Allerdings wurde auch deutlich, dass man bei Hausbesuchen tagsüber primär die Kinder und ältere Leute antrifft und somit einen grossen Teil der sexuell aktiven Bevölkerung verpasst.

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HIV-Tests bei der sexuell aktiven Bevölkerung

2016/17: In einer Folgestudie besuchten die Forschenden daher über 6000 Haushalte unter der Woche und erfassten, wer zuhause war, einen HIV-Test machte, wer ihn ablehnte und wer abwesend war. Am Wochenende besuchten sie dasselbe Dorf erneut mit dem Ziel, den beim ersten Besuch Abwesenden einen HIV-Test anzubieten. Mit der Methode von zwei aufeinanderfolgenden Besuchen konnte die Abdeckung mit HIV-Tests in der Gesamtbevölkerung gesteigert werden.

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Neuer Ansatz: HIV-Selbsttest

2019: In der dritten Studie testeten die Forschenden dann einen neuen Ansatz. In der Hälfte der Dörfer besuchten sie erneut alle Haushalte, boten den Anwesenden einen HIV-Test an und hinterliessen für abwesende Familienmitglieder einen oralen HIV-Selbsttest mit einer Gebrauchsanweisung. Mit diesem Ansatz erreichten sie, dass in diesen Dörfern am Ende der Kampagne 81 Prozent der Gesamtbevölkerung ihren HIV-Status kannten – gegenüber mit 60 Prozent in den Kontrolldörfern, wo sie nur die Hausbesuche machten, aber keine Selbsttests zurückliessen.

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Über 700 Neudiagnosen

Diese Studien haben nicht nur die Art, wie HIV-Test-Kampagnen in Lesotho durchgeführt werden, beeinflusst, sondern auch international zur Ausarbeitung von Teststrategien beigetragen. Zudem haben allein diese Studien über 30 000 Personen einen HIV-Test ermöglicht und zu über 700 Neudiagnosen und somit rechtzeitiger Therapie von HIV geführt. Die Studien zeigen, wie SolidarMed direkte Projektarbeit (Anbieten von HIV-Tests in entlegenen Gebieten) mit Wissenschaft kombiniert.

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Grafik SolidarMed bewegt Nov 24
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Anzumerken ist, dass inzwischen nicht mehr haushaltbasierte HIV-Testkampagnen empfohlen werden, da mittlerweile die grosse Mehrheit der Bevölkerung ihren HIV-Status kennt, d. h. die meisten, die mit HIV leben, dies auch wissen. Die Ansätze (Selbsttestung, Folgebesuch etc.) werden aber weiterhin angewandt, z. B. während Kampagnen in Schulen, in Minen in Lesotho oder Südafrika oder bei Kampagnen, die Personen mit hohem HIV-Ansteckungsrisiko erreichen möchten.

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Bergstaat inmitten Südafrikas

SolidarMed kämpft gegen die hohe HIV-Rate und bringt medizinische Versorgung in die entlegensten Regionen. Erfahren Sie mehr über unser Engagement in Lesotho.

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